Donnerstag, 12. Juni 2008

Marhabteen SaHibuh!

Vierzehn Tage bin ich nun schon wieder unterwegs Zeit fuer einen wenn auch kurzen Rueblick auf Kairo.
Vieles habe ich in "der Starken" gesehen, vieles blieb aber auch in dieser riesigen Stadt ungesehen.

Viele male besuchte ich ich Al Qahira qadima islamiya, den den traditionellen durch den grossen Suq gepraekten Teil Kairos mit dem den beiden grossen Moscheen im Zentrum die vom Khan Khalilli umgeben sind. Im Sueden beherrscht die maechtige von Salah al Din begruendete Zitadelle die Gegend. Weiter suedlich beginnt die weidlaefige suedliche Todenstadt, in der alleine zwischen (!) 50000 und 500.000 Menschen leben sollen. Die nordliche Todenstadt, die ich ebenfalls besuchte grenzt im Osten an den Al Azhar Bezirk an. Dazwischen liegt eine der wenigen wunderschoenen Gruenoasen der Stadt - der Al-Azhar Park. Dieser muss vor einigen Jahren eine ueble Muellkippe gewessen sein, der mit Hilfe der Agha Khan Stiftung renaturiert wurde. Die Todenstaedet entprechen nicht unseren Vorstellungen eines Friedhofes, wie ich oben schon andeutete. In den zahlreichen Mausolen, denen teilweise Moscheen angeschlossen sind, wohnen ganz nur mal Menschen, die meist alsinformelle Waechter der zahlreichen Grabstaedten agieren und dadurch durch die Besitzer der Grabstaetten tolleriert werden. Meist sind Menschen aus den aeusseren Bezirken mehr in die Stadt zurueckgezogen sind um der dort kursierenden drastischen Armut und Wohnungsloskeit zu entgehen.

Wieder mehr in Richtung Suq befindet sich die wunderschoene Ibn Toulun Moschee, die ihre alleine durch die architektonische Schlichtheit besticht. Sie ist die (zweit(?)aelterste Mosche Kairos und wurde seit ihrem Bestehen kaum verandert. Ibn Toulun fuehrte dabei den Spitzbogen als neues architektonisches Element, dass sich 200 Jahre spaeter in Form der Gotik durchsetzen wird. Es ist ein absolut friedlicher Ort in dieser sehr lebhaften und lauten Stadt. Ein guter Ort um die Gedanken etwas kreisen zulassen, auszuspannen oder auch zu meditieren.

Im Suq zurueck bewegte ich mich durch die zahlreichen Gassen, vorbei an Kauflaeden, Souvenier-Shops, Kaffes, Werkstaetten, Handwerksbetriebe, Garkuechen und so weiter. So idyllisch dies alles wohl auch klingen mag, aber das Leben im Suq ist Schwerst Tagtaeglich bahnen sichLastentraeger, Haendler und tausende Andere ihren Weg durch das Gewuehl der der sengenden Sonne Aegyptens.

Die moderne City beherrscht das andere Gesicht Kairos mit ihren zentralen Plaetzen Midan Ramisis und Midan Attaba in denen taglich 24 Stunden die Hoelle los ist. Mit dem Midan Tahrir, der Nahe am Nilufer liegt, ebenso von tausenden von Autos und Bussen passiert wird. An welchem das Aegyptische Museum liegt, von dem die Sharia Talat Harb uber den Midan Talat Harb zum Midan Orabi zieht und dort zur Sharia Orabi wird, die dann wiederum in die Sharia Ramisis Richtung Midan Ramsis einmundet. Im Untergrund ziehen sich zwei Metrolinien durch die Stadt. Die Ausstiege an den zentralen Platzen der Weststadt nennen sich Mubarak (M.Ramsis), Nasser, und Sadat (M. Tarir). Daraus wird wohl schon die Bedeutung dieser Plaetze fuer die Stadt klar. Alle Insitutionen die fuer die Stadt und Aegypten als bedeutend erscheint, scheint sich um diese Plaetze zu scharren. Sei dies die American University in Cairo, das riesige Verwaltungsgebaede Morgama oder das Gebaude der Arabischen Liga am Midan Tarir. In dessen Naehe beginnt auch das Regierungsviertel der Stadt.

Abends bewegen sich wiederrum tausende durch die Talat Harb sie die zentrale Flaniermeile, deren Geschaefte und Kaffes bis spaet in die Nacht geoeffnet haben.

Ich besuchte aber auch das Koptische Viertel Mari Girgis in Al Qahira Qadima, dem altersten Teil Kairos. Schoen ist dort christlich-orthodoxe Froemmigkeit zu erleben, mit dem wesenlich groessem Bedurfniss und Zugestandnis, auch heilige Gegenstaende beruehren zu duerfen. Ich finde wesentlich mehr Bezug zur Leiblichkeit, das den Kirchen im Westen ueber die Jahrhunderte verlohren ging. Etwas weiter entfernt besuchte ich auch die Butrosiea, die Begraebnisskirche in denen der ehmalige Premier (um 1900) und Grossvater von Butros Butros Ghalie begraben ist. Dort lernte ich einen aelteren Herren kennen, der mich durch die Peter und Paul geweihte Kirche fuehrte und mir die koptische Schrift erklaerte.

Am ersten Sonntag besuchte ich The Egyptian Modern Art Museum. Schon die schonen Ausstellungsraeme sprechen fuer sich. Eine ansprechende Ausstellung Moderner aegyptischer Kunst.

Von meiner Fahrt auf dem Jabal Moukatam habe ich bereits berichtet. Nach etwa 10 Tagen wurde es das erste Mal Zeit Kairo zu verlassen. Ich besuchte die alterste Pyramide Aegyptens und weltweit in Sakkara, welches etwas 30 - 40 km suedlich von Kairo gelegen ist. Ein sehr beeindurckender Ort. Im Norden sind im Wustendunst die Pyramieden von Giza zu sehen. Eine ehrfurchtserweckender Anblick. Dort befindet sich das ImHotep-Museum. ImHotep war der Architekt der ersten Pyramide, eine Stufenpyaramide, und Grosswezir von Pharao Dioser. Das ganze vor 4500 Jahren. Es ist eine kleines aber sehr feines Museum altaegyptischer Artifakte. Ein Besuch lohnt sich auf jedem Fall. Weiter besuchte ich die noch etwas suedlich gelegende Pyramieden von Dashour.

Zurueck in Kairo reise ich am uebernaechsten Tag nach Alexandria. Einer Stadt am Mittelmeer, dich sich nach 11 Tagen Aufenthalt, durch ihre groessere Gelassenheit von Kairo angenehm unterscheidet. Leider war nur wenig Zeit. Ich ging dort aber gut essen. Sah die neue Bibliotek von Alexandria von aussen und spazierte die Cornisch entlang. Es gab Ueberlegungen von Alexandria entlang an der Mittelmeerkueste weiter nach Port Said und Suez zu fahren um von dort nach Nuweiba zu kommen, aus Zeit und Kostengruenden entschied ich mich aber anders. Dagegen fuhr ich Abens nach Kairo zurueck um am spaeten Abend anschliessend sofort mit dem East-Delta-Bus meine Reise nach Nuweiba (Sinai) fortzusetzen. Die Fahrt von Kairo nach Nuweiba dauerte acht Stunden. Um sieben Uhr morgens kam ich dort und um dort nur wieder auf die Offnung des Ticketschalters fuer die Faehre nach Aqabah zu warten. Vorteil des Wartens war, dass ich dort nette Menschen kennenlernte und wir gemeinsam die Abfahrt der Fahre abwarteten. Das Warten darauf zog sich hin. Letztendlich waren wir um 21 abens endlich in einem Hotel in Aqabah. Im ganzen war ich 23 Stunden unterwergs, der - inshalla- wohl muehsamste Abschnitt meiner Reise. Der Aufenthalt in Aqabah hatt sich gelohnt. Sehr entspannend, verz relaxing. Wir besuchten ein sehr empfehlenswertes Seafoodrestaurant. Sahen am naechsten Morgen bei einem frischen Fruchtsaft, Kahwa (arabischen Kaffe) und etwas Brot auf den sonnigen Golft von Aqabah und auf die "Schwesterstadt" Elat in Israel. Spaeter blieb ich alleine in Aqaba zurueck, nutzte die Zeit meine Waesche zu waschen, einige Stunden am Meer zu verbringen, abend etwas zu joggen, nochmal das Seafood-Restaurant zu besuchen und noch einige Fruchtsaefte zu trinken. Am naechsten Morgen (es war schon Mittag) brach ich ich mit dem Bus nach Amman auf. Die Fahrt dorthin dauterte 5 Stunden ging abseits der "Koengsstrasse" meist durch oedes flaches Wuestengebiet. Von Amman setzte ich mit einem Sammeltaxis, wir waren allerdings nur zwei Fahrgaeste uber die Syrische Grenze ueber. Es war schon spaet in Amman und der Reisebeginn zog sich hin, auf dessen Einzelheiten ich jetzt nicht eingehe, vielleicht spaeter. Letztendlich war ich um 22.30. h in Damaskus. Kam in einem Hotel unter das sich als ziemliche Absteige erwies und bin jetzt erst nochmal auf Hotelsuche.

So far.

Somit ende ich hier mit meinem Bericht und werde mich in den naechsten Tagen nicht melden, da ich mich ganz auf Syrien konzetrieren will. Melde mich spaeter wieder, spaetestens waehrend der naechsten Etappe.

Seht mir etwaige Tippfehler nach, Mir gehts gut!


Jalla Beye!