Dienstag, 8. Juli 2008

Nach Israel

Fruemorgens des naechsten Tages machte ich mich also Richtung jordanisch-iraelische Grenze. Mit gemischten Gefuehlen, den einerseits freute ich mich darauf und micht draengte es anderseits grauste mir mir etwas vor dem Grenzuebertritt. Anyway ich lies es auf mich zukommen. Von Tabar Boon, einem der vielen Busbahnhoefen Amman, ging es ca 1000 m hinab zur King Hussein Bridge, dem jordannischen Abschnittes des Grenzuebergang. Die Ausreise aus Jordanien ist relativ teuer. 5 JD etwa 4-5 Euro berappte ich fuer die Ausreisegebuehren. Der Shuttle Bus zum israelischen Grenzterminal (ca. 3 km)kostete nochmal 4,5 JD. Dafuer das die Fahrt von Aqaba nach Amman lediglich 9 JD kostet ca. (300 km(!)) ganz schoen happig find ich. Sei es wie es ist! Die Grenzformalitaeten auf jordanischer Seite waren abgewickelt. Und irgandwann ging s dann doch los. Oder doch nicht so wircklich, zumindest sehr zaeh. Fuer die erwaehnten 3 km ueber die King Hussein und Allenby-Bridge auf israelischer Seite benoegten wir eine geschlagene Stunde oder etwas mehr. Langsam wurde mir klar, warum die Fahrt so teuer ist. Es ging und ging nicht voran. Zwischend rinn mussten wir, schon auf israelischer Seite alle aussteigen. Erste Passkontrolle vor einem auf allen Seiten strickt verspielgelten Kontrollhaeuschen. Die diensttuenden jungen Soldaten und Soldatinnen waren durch einen Schlitz nur schemenhaft zu sein. Kurze Anweiseung Passport! - Kommentarlose Rueckgabe, durchgewinkt. Es ist schon interessant. Du denkst Dir "Yes you are in Irael! - zu mindstest fast. Noch ist nahezu noch nichts wirklicdurchgestanden. Ein junger Israeli gerade mal 18 bis hoechstens Jahre alt rennt mit hochgerecktem MG und cooler Sonnenbrille durch die gegend, als sei er auf einer merkwuerdigen Balz.
Aber weiter. Endlich am Terminal angelangt steigend ich mit den anderen aus dem Bus aus. Arabische Arbeiter nehmen unsere Gepaecke und Paesse entgegen, kennzeichnen die Gepaeckstuecke, die ohne unsere Zutun zur Kontrolle gebracht werden geben uns unsere Paesse zurueck. Weiter geht es zum hochmodernen Ganzkoerperscan, dass die koerperliche Untersuchung zukuenftig in der Flaeche eruebrigen soll. Alles unkompliziert. Bis dahin gut ertragbar. Die naechste Station war dann eine grosse Halle im vorderen Abschnitt binden sie die Barriere der eigentlichen Ausweis kontrolle. Im hinteren Abschnitt reienweise Sitzplaetze auf den Wartende sitzen. Fuer Touristen geht die Passabfertigung verweise rasch, zu mindest wenn, ja wenn man in Reisegruppen reist. In den kontrollhaeuschen sitzen auschliesslich junge Israelinen, die ihren Pflichtwehrdienst ableisten. Der Ton leider vor allem gegen ueber arabisch aussehenden Einreisen teilweise ganz schoen barsch. Aber ich erlebe es ja nicht zum ersten Mal. Mir gegenueber ist die Israelin am Schalter relativ freundlich. Aber natuerlich sind die Visas Aegytens und Syriens Grund gruendlicher Nachfragen, wie was der Grund meiner Reise ist - Hollyday - ob ich Leute in diesen Laendern kenne - natuerlich nicht-, was der Grund meiner Einreise nach Israel ist - holyday - usw. Nach einigen Fragen schien sie das Einreisevisa in den Pass stempeln zu wollen, fragte noch freundlich, ob ich dafuer ein ExtraeinlegeBlatt dafuer benotige und.... ueberlegte sich es offbar doch anders, forderte mich auf hinzusetzen und zu warten und drueckte mir einen Fragebogen mit ahnlichen Fragen in die Hand, den ich ausfuellen sollte. Gut also warten, nichts anderes habe ich erwartet. Es dauerte gar nicht so lange und es kamen zwei Interviewer auf mich zu eine junge Frau und ein junger Mann beide zivil. Die Frau fuehrte ganz freundlich das Interview. Der junge Mann schien das Gespraech zu verfolgen und mich dabei zu beobachten. Wieder die gleichen Fragen, fragten einzelne Reisedaten ab und glichen meine muendlichen Antworten mit denen des Fragenbogens ab. Sie verabschiedenen sich wieder warten. Diesmal laenger, etwa 45 Minuten vielleicht auch laenger. Allmaehlich frohr ich, das Warten wurde lang. Allmaehlich schlichen sich leichte Zweifel ein, die nicht ganz unbegruendet waren. Von einem Bekannten in Jerusalem erfuhr ich spaeter von einer Frau, deren Einreise offenbar aufgrund des syrischen Stempels gescheitert ist. Sie wurde unversehens in ein Flugzeug gesetzt und zurueck nach Deutschland geschickt. Meine leichten Aengste bewahrheiteten sich letztendlich nicht. Die Israeln an der Passkontrolle winkte winkte mich heran, fragte nochmal nach dem Grund der Einreise und ob ich in Israel jemand kenne, dann mit einer Handbewegung hatte ich das Visa und die Tueren nach Israel standen mir fast offen. Denn denn etwa 50 Meter weiter erfolgte fuer alle nochmals eine zweite Passkontrolle. Man koennte ja im Durcheinanderer durchgeschluepft sein. Allerdingst schwer vorstellbar. Kurz Passkontrolle nochmals einige Fragen zum Grund meiner Einreise ob ich jemand in Israel kenne wo ich in Israel bleiben werde. Dann aber hatte ich es doch hinter mir und ich atmete erstmal durch. Nachdem ich mein gesamtes Gepaeck wieder in meinen Haenden hatte, erfolte der Waehrungsumtausch zum fuenften, suchte nach dem entsprechenden Bus nach Jersalem, den ich nach kurzer Suche auf fand. Ohne grosse Wartezeit ging es dann los. Meine Spannung wuchs. Vorbei an der Abzweigung nach Jericho und Nabi Musa. Weiter oben auf der linken Seite Kamele, die so lange ich danken kann dort schon immer standen. Sind die ausgestopft und angeklebt?? Ja die Erinnungen stiegen allmaehlich mehr und mehr auf. Beduinensiedlungen, die in den kleinen Wadis die wir passieren tauchen auf. Vor uns weiter die ersten Siedlungen. Wir naehrten uns Jerusalem von Osten. Nicht zu uebersehen und dem Anschein nach genau so uneinnehmbar wie die Zitadelle in Aleppe, das beruehmt, beruechtigte (zumindest fuer die jenigen, welche sich vor etwa 10 Jahren in Israel aufhielten) Maale Adumin Eine grosse Siedlung oestlich Jerusalems, dessen Erweiterung vielen Beduinnen, den angestammten Lebensort gekostet hat. Vorbei daran taucht der Oeberg und Mt. Scopus von Osten hergesehen auf. Unuebersehbar die Auguste Victoria eine deutsch-lutheranische Gruendung aus der Kaiserzeit. Vorbei am altbekannten Checkpoint, der allerdings modernisiert und ausgebaut wurde. Letztendlich den Scopus durch und am anderen Ende taucht sie endgueltig und in voller Pracht auf. Die ganze Altstadt sehe ich. Den Tempelberg mit dem Felsendom. Im Zentrum die Redeemer Church, die Grabeskirche mit ihrer grauen Kuppel, Nortre Dam, der Davids Turm, das Jaffa Gate ist zu erahnen. Im Suedwesten der Altstadt unuebersehbar der Zionsberg mit der Dormitio und im Hintergrund die Haeser der Weststadt. Unvermittelt stellten sich leicht nostalgische Gefuehle ein. Es ging Richtung Damaskus Gate. Stieg am Gartengrab aus. Weiter Richtung Damaskus Gate, das letztendlich auch auftauchte. Ich sah mich um. Vieles ist moderner geworden, manche Laeden sind verschwunden andere haben sich verandert. Aber es ist noch zu Erkennen. Hier ging ich mit anderen vor etwa 12 Jahren fuer ein Jahr ein und aus.

Ich leistete mir erstmal Hummus und Chai. Nach dieser ersten Staerkung, zog ich weiter zum Austrian Hospice. Was soll ich sagen... der Kaesaa (Kaiser) laesst gruessen. Habe die Ehre und kiss de Hand... Aber ich will nicht blasphemisch werden. Leider war kein Dorm frei, sonst haett ich mich herabgelassen und dort genaechtigt, aber gut. Weiter zog ich also zur Dormitio vorbei an der Erloeserkirche. Morris erkannte wieder. Es war ein schoenes Wiedersehen. Dieses fantastische Personengedaechtniss muss eine besondere Gabe der Palaestinenser sein. Aber ich bin allerdings kein Massstab. Ich vergesse zu meiner Schande Namen in Sekundenschnelle und die Personen dazu. (Wer bist du den, kenn ich dich??) Wieder zur Abtei der deutschsprachigen Benediktiner Dormition, in welche ich mich letztendlich einquatierte.

Ja ich bin in Jerusalem!